In den Herbstferien haben wir mit dem Kneippverein Elten zusammen eine Aktion gestartet, die es insgesamt 98 benachteiligten Kindern ermöglichen sollte, ihr Seepferdchen machen zu können. Die Pandemie hat dafür gesorgt, dass alle Schwimmbäder geschlossen blieben und der Bedarf an Unterricht enorm stieg. Gleichzeitig konnten einige Eltern ihren Kindern durch die schwierige Zeit keinen Zugang zu Schwimmkursen ermöglichen. Wir sind deshalb unglaublich stolz darauf, dass es nicht nur alle Kinder geschafft haben ihr Abzeichen zu machen, sondern einige sogar so schnell waren, dass noch Zeit für das Bronzeabzeichen war.
Wir danken allen Helfern, die diese Aktion möglich gemacht haben und unsere Vision teilen, dass es essentiell ist schon im jungen Alter das Schwimmen zu erlernen. Jeder und Jede sollte ein Anrecht darauf haben Schwimmkurse besuchen und Abzeichen machen zu können.
Am Rande der Aktion sind auch Geschichten entstanden, die uns als Stiftungsteam aufgezeigt haben, wie richtig und wichtig unsere Arbeit ist. Hier vielleicht ein paar kleine Eindrücke dazu:
Eine Familie mit Migrationshintergrund und zwei Töchtern kam auf uns zu, um die Töchter im Kurs anzumelden. Eine der beiden Töchter fungierte dabei als Dolmetscherin. Uns wurde berichtet, dass ihre Schwester das Down-Syndrom habe und deswegen bei fast allen Schwimmkursen abgewiesen wurde. Die Übungsleiter des Kneippvereins hingegen haben sie aufgenommen und es mit viel Zeit und Mühe geschafft, dem Kind das Schwimmen näher zu bringen. Sicherlich bedarf es hier eines erhöhten Betreuungsbedarfs, aber auch kranke Kinder haben ein Recht dazu schwimmen zu lernen.
Einige Kinder mit Migrationshintergrund fingen an zu weinen als es hieß, dass sie unter die Dusche gehen müssten. Für uns erschloss sich nicht, was das Problem war, bis man uns erzählte, dass diese Kinder es gar nicht kannten, dass Wasser auf ihren Kopf prasselt. Auch hier haben die Übungsleiter mit viel Empathie versucht die Kinder an das Wasser zu gewöhnen und ihnen mitzuteilen, dass es etwas ganz Schönes ist.
Alle Kinder erhielten nach Abschluss des Kurses eine Urkunde und das Seepferdchen und waren stolz wie Oskar. Das zeigt uns, wie wenig manchmal notwendig ist um Gutes zutuen und Kinder glücklich zu machen!